In der Oberstadt entstehen bis im Frühjahr 2024 rund 20 Wohneinheiten
(18 2- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen und 2 Atelierwohnungen) dazu diverse Arbeitsräume und Ladenlokale. In Zusammenarbeit mit der Familie Demuth (Besitzerin der bestehenden Liegenschaft), wird
dereinst – auf einem nicht mehr länger für eine Zwischennutzung nutzbarem Areal – neues, städtisches Leben erwachen.
Die Wohnbaustiftung Baden realisiert, was die Stadt dringend braucht: bezahlbaren Wohnraum für vielseitig interessierte und engagierte Mieterinnen und Mieter. Die Überbauung bietet Möglichkeiten: Wohnen und Arbeiten im selben Haus zum Beispiel. Oder: grosse, helle Begegnungsräume um die Zusammengehörigkeit zu pflegen. Die Gemeinschaft fördert Zusammenleben und Solidarität – macht sicherer und wirkt unterstützend.
Die Dachterrasse gibt den Blick über das Quartier und auf Kreuzliberg und Lägern frei, macht aber auch Begegnungen in luftiger Höhe möglich; sie steht allen Bewohnerinnen und Bewohnern offen. Die Waschküche versteckt sich nicht im Keller, sie ist im Dachgeschoss untergebracht. Wäsche waschen mit Sonne und Weitsicht. Im Kontrast dazu: intime Balkone und geschützte Sitzgelegenheiten im begrünten Innenhof für den erholsamen Rückzug.
Zur Strasse hin zeigt sich die Liegenschaft offen und lädt Passanten zum Besuch der eingemieteten Geschäfte ein. Die vier Ateliers (zwischen 14 und 34 m2) gewähren Einblick ins kreative Schaffen ihrer Nutzerinnen und Nutzer und geben dem Quartier eine angenehme, unaufgeregte Betriebsamkeit (ruhige Atelier- und Arbeitsräume).
Die Schlosserei – eine Überbauung mit vielen Qualitäten
In die Zukunft weist das Konzept der Mobilität. So sieht die Architektur (verantwortlich DH & L Architekten GmbH, Zürich) keine Park- und Einstellplätze vor (ausser für Behinderte und Besucherinnen und Besucher). Wer hier einzieht, verzichtet auf ein eigenes Auto, gewinnt dafür an Lebensqualität. Vor, im und hinter dem Haus sind diverse Abstellplätze für Velos vorgesehen. Die Mieterinnen und Mieter erhalten über das erstellte Mobilitätskonzept Zugang zu Veloanhänger, Auto-Teilen (Mobility), gemeinsamen Abo-Bestellungen für den öV und zu einem Lastenfahrrad.
Die Materialisierung von Haus und Wohnungen ist wertig. Verzichtet wird auf Ballast. Das Ausgewählte besitzt Qualität. Die Fassade nimmt auf, was einst hier gestanden und dem Quartier Identität verliehen hat– das Wirken und die Arbeit einer Schlosserei. Das Unverwechselbare ist Programm. Aber keine Eitelkeit: das Haus nimmt die Farben von Sonne, Garten und Lichtstimmungen auf und passt sich so den Stimmungen an.
Was bleibt ist lediglich der Name. Alles andere ist neu. Die Strasse, das Quartier wird aufgewertet, es erfährt eine regelrechte Transformation. Davon profitieren alle. Nicht zuletzt die Anwohnerinnen und Anwohner.
Der Baubeginn ist für den kommenden Sommer geplant. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt rund 18 Monate. Die ersten Einheiten könnten anfangs 2024 bezogen werden.
Planerteam:
Architektur Demuth Hagenmüller & Lamprecht Architekten GmbH, 8001 Zürich
Baumanagement qualibau GmbH, Karin Schultz, 5430 Wettingen
Präsentation Nachbarschaftsinfo vom 14.12.2021, 16-17.30 Uhr
BRISGI-AREAL BADEN
Im Frühling 2016 lancierte die Wohnbaustiftung Baden den Projektwettbewerb für die Brisgi-Überbauung. Die von zehn ausgewählten Planerteams eingereichten Vorschläge wurden im September durch die Wettbewerbsjury öffentlich begutachtet und beurteilt. Interessierte waren eingeladen, die Jurierung im Amtshimmel in Baden mitzuverfolgen.
Die Wohnbaustiftung Baden stellt – unter Berücksichtigung der unterschiedlichsten Interessen – hohe Ansprüche an die geplante Überbauung. Allen voran soll der quartiereigene Charakter gestärkt werden. Das Neue soll das Vorhandene ergänzen, bereichern und nicht konkurrieren. Die Wohnbaustiftung Baden will eine den Umständen angepasste, hochwertige Überbauung.
Verlangt wurden Konzepte und Ideen, die eine breite Mieterschaft ansprechen und die unterschiedlichsten Wohnformen möglich machen. Kleinere Wohneinheiten für Singles und Rentner sowie spezielle Angebote für Wohngemeinschaften sollen den Schwerpunkt "Familienwohnen mit Kindern" bedarfsgerecht und mieterfreundlich ergänzen.
Die Wettbewerbsjury hat an den beiden Beurteilungstagen intensiv über die einzelnen Projekte diskutiert. Unisono wurde die Qualität der eingereichten Arbeiten gelobt. Am Schluss wurde das Projekt des Teams aus Baden und Zürich als Sieger ausgewählt. Alle Projekte konnten ab dem im Quartierraum Kappelerhof besichtigt werden.
Das Planerteam hat eine reiche Erfahrung im Wohnungsbau. Das Büro Müller Sigrist hat mit der Siedlung Kalkbreite in Zürich einen bedeutenden Beitrag zum gemeinnützigen Wohnungsbau geleistet. Das Badener Büro Meier Leder hat jüngst das Wohnhaus Bärengraben am Theaterplatz realisiert. Die beiden Architekturbüros arbeiten in der Landschaftsplanung mit dem Büro DGJ Architects & Landscapes (Zürich/Den Haag) zusammen.
Der Einbezug des Quartiers mit der dazugehörigen, unmittelbaren Nachbarschaft ist der Wohnbaustiftung Baden wichtig. In der Wettbewerbsjury waren deshalb – neben Architekturexperten und Stiftungsratsmitgliedern – auch die Präsidentin des Quartiervereins Kappelerhof und Vertreter der bestehenden Brisgi-Häuser.
Die nächsten Planungsschritte sind die Ausarbeitung der baurechtlichen Voraussetzungen (Gestaltungsplan) und des Bauprojekts.
Seit April 2019 liegt das Vorprojekt mit einer Kostenschätzung +/-15% vor. Der aktuelle Planungsstand kann der als Link verknüpften Präsentation an der Generalversammlung der
Stockwerkeigentümerschaft Im Brisgi 20 (Hochhaus) vom 8.5.2019 entnommen werden (PDF der Folienpräsentation).